Donnerstag, 12.09.2024: Hoch hinaus!
Der erste Reisetag ist bei vielen Reisen „nur“ ein relativereignisloser Anreisetag… das kann man bei dieser Reise nicht behaupten! Mit Luxair geht es früh am Morgen komfortabel nach Genf am gleichnamigen See, der Blick aus dem Fenster beim Landeanflug ist schon einmal durchaus spektakulär. Von hier bringt Sie ein Bustransfer hinauf nach Chamonix am Fuße des Montblanc. Dort angekommen fahren Sie bei gutem Wetter und guter Sicht (Kosten ca. 75 € pro Person, nicht inkl. da wetterabhängig) mit einer der spektakulärsten Seilbahnen der Alpen auf die „Aguille du Midi“. Nach 20 Minuten Fahrzeit erreichen Sie die Bergstation in 3777m Höhe, die Aussichtsterrassen dort oben bieten ein unbeschreibliches 360°-Panorama auf die höchsten Gipfel der französischen, schweizer und italienischen Alpen. Dank eines Aufzugs gelangen Sie dann auf die Gipfelterrasse auf 3842m, von der aus Sie einen atemberaubenden Blick auf den Mont Blanc genießen können. Berauscht von den Eindrücken geht es wieder hinunter nach Chamonix, von dort bringt Sie der Bus durch den Montblanc-Straßentunnel hinüber ins italienische Aostatal nach Saint Vincent. Nach dem Zimmerbezug bleibt noch etwas Freizeit, bevor Sie Ihr gemeinsames Willkommensabendessen im stilvollen Restaurant des Hotels genießen dürfen. Stilecht gibt es im Rahmen eines regionalen Dreigangmenüs als Hauptgang eine „Fonduta“, die Aostatal-Variante des Käsefondue. (A)
3 Übernachtungen mit Frühstück im 4* „Park Hotel Billia“ in Saint Vincent
Freitag, 13.09.2024: Mit dem E-Bike nach Aosta (ca. 60 km Radstrecke)
Sie stärken sich am leckeren Frühstücksbuffet im Hotel, danach lernen Sie das erste Ihrer beiden E-Bikes dieser Reise kennen. Gemeinsam mit Guide Micha Laufer werden die Räder auf die jeweiligen Fahrer eingestellt und, wenn nötig, die Technik erläutert. Dann geht es auf den E-Bikes von der „Balkonlage“ des Örtchens St. Vincent hinunter in die Talsole des Aostatals. Sie fahren mal links, mal rechts des Gebirgsflüsschens „Dora Baltea“ auf einem Radweg bis nach Aosta, dem Hauptort des Tales. Nach einer individuellen Mittagspause führt Sie unser örtlicher deutschsprachiger Reiseleiter durch diese spannende Stadt, wo Sie unter Anderem viele antik römische Hinterlassenschaften besichtigen werden. Die Stadt lag strategisch wichtig an der Kreuzung zweier Passstraßen über die Alpen. Nach der Führung geht es wieder auf die Räder und auf gleichem Weg wieder zurück nach St. Vincent ins Hotel. Der Abend steht grundsätzlich zur freien Verfügung, Ihr Reiseleiter hat für die Gruppe zum Abendessen in einem schönen Restaurant reserviert. (F)
Samstag, 14.09.2024: Matterhorn und Schloss von Issogne (ca. 30 km Radstecke)
Nach dem Frühstück fahren Sie mit dem Bus ins Valtournenche, eines der schönsten Seitentäler des Aostatals. Ihr Ziel ist der Ort Breuil-Cervinia im Schatten des Matterhorns. Von hier aus starteten die Bergsteiger von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an, um den Gipfel des Matterhorns zu erobern. Sie nehmen sich Zeit, durch das schöne Örtchen zu schlendern. Anschließend radeln Sie talauswärts, ständig vom atemberaubenden Bergpanorama umgeben vorbei am zauberhaften Lago Blu und folgen der immer der Talstraße. In einem der kleinen Örtchen im Tal machen Sie einen Halt zur Mittagspause, danach geht es weiter aus dem Valtourneche hinaus bis in den Ort Chatillon wo der Tourbus auf Sie wartet. Nachdem die Räder verstaut sind geht es zum ca. 20 km talauswärts gelegenen Schloss von Issogne, das Sie mit einem lokalen deutschprachigen Guide besichtigen. Das berühmte Schloss aus dem 15. Jahrhundert begeistert mit farbenfrohen Fresken und der “Fontana del Melograno”, einem Brunnen im Innenhof aus Schmiedeeisen mit kostbaren Details. In seiner Gesamtheit gibt das Schloss ein bemerkenswertes Beispiel der Wohnarchitektur zum Zeitpunkt der späten Gotik und der Renaissance ab. Nach der Besichtigung geht es mit dem Bus zurück zum Hotel. Abend und Abendessen wieder in Eigenregie, wenngleich Micha Laufer natürlich auch reserviert hat – wenn Sie mögen. (F)
Sonntag, 15.09.2024: Turin (Tag ohne Radtour)
Heute verabschieden Sie sich vom wunderschönen Aostatal, nach dem Frühstück geht es nach Turin, die Hauptstadt des Piemont. Sie fahren zu Ihrem Hotel direkt im Zentrum, wo Sie Ihr Gepäck bereits abstellen können. Im Hotel werden wir dann von unserer lokalen deutschsprachigen Reiseleitung abgeholt zu einer Stadtführung durch die Innenstadt von Turin. Entlang der eleganten Geschäfte der Via Roma über die Piazza San Carlo, auch der „Salon“ von Turin genannt, führt der Weg zum Palazzo Carignano, Geburtsort des ersten Königs von Italien, Vittorio Emanuele II und Sitzt des ersten italienischen Parlaments. Neben dem Dom, in dem die rätselhafte Sindone, das Leichentuch Christi, aufbewahrt wird, lohnt auch die Kirche San Lorenzo einen Besuch: ihre Kuppelkonstruktion ist eines der spektakulärsten Werke des barocken Architekten Guarino Guarini. An der Piazza Castello liegt der Palazzo Reale, das Stadtschloss der Savoyerkönige, dessen barocke Innenräume noch die originale Ausstattung bewahrt haben.
Der Nachmittag steht zur freien Verfügung: Vielleicht möchten Sie das Kinomuseum in der Mole Antonelliana besuchen oder das Stadtschloss der Savoyer, den Palazzo Reale besichtigen? Das Ägyptische Museum von Turin gilt als die beste Sammlung ägyptischer Kunst nach dem Museum von Kairo und ist erst in den letzten Jahren neu und sehr ansprechend gestaltet worden. Aber vielleicht gehen Sie ja auch lieber auf Shoppingtour entlang der repräsentativen Via Roma oder in der belebten Fußgängerzone der Via Garibaldi. In jedem Falle empfehlen wir einen Bicerin (Espresso mit Schokolade und Milchcreme) im berühmten Cafè Baratti & Milano. Heute Abend haben wir unweit des Hotels in einer ausgezeichneten Trattoria für Sie zum Abendessen reserviert. Das dürfen Sie sich auf keinen Fall entgehen lassen! (F)
Übernachtung im 4*-Hotel „Best Western Genova“
Montag, 16.09.2024: Mit dem E-Bike durchs Roerogebiet (ca. 50 km Radstecke)
Nach dem Frühstück wartet Ihr Tourbus mit fertig geladenen E-Bikes vor dem Hotel, es geht aus der Stadt hinaus nach Südosten in die Hügel des Roerogebietes. In San Damiano d’Asti heißt es dann wieder „Aufsitzen“ auf die E-Bikes. Sie drehen heute eine Runde durch die wunderschöne Weinlandschaft. Auf kleinen Wegen und wenig befahrenen Sträßchen führt die Strecke durch das „Roero“, das für seine landwirtschaftlichen Produkte wie Pfirsiche, Honig oder den exzellenten Weißwein Roero Arneis bekannt ist. Auf einsamen Straßen, vorbei an unzähligen Haselnussbüschen, nähern Sie sich dem heutigen Etappenziel, dem Weingut Marsaglia. Hier empfängt Sie sehr herzlich die Familie Marsaglia mit einer kleinen Kellerführung und anschließender ausgiebiger Weinprobe mit begleitendem Abendessen. Satt und vielleicht ein bisschen weinselig geht es im Anschluss mit einer kurzen Busfahrt (die Räder sind schon verladen) nach Cherasco. Gut geschützt auf einem Hochplateau gelegen wurde der hübsche kleine Ort in der Barockzeit zur bevorzugten Sommerfrische des Adels. Hier wohnen Sie für die nächsten drei Nächte im Hotel I Somaschi, ein elegantes 4*Hotel in der prachtvollen historischen Architektur einer barocken Klosteranlage. Im Garten des Hotels befindet sich auch ein Außenpool für die Hotelgäste. (F,A)
3 Übernachtungen im 4* Hotel I Somaschi in Cherasco
Dienstag, 17.09.2024: Mit dem E-Bike durch das Barologebiet (ca. 55 km Radstecke)
Sie holen sich die erste Stärkung des Tages beim leckeren Hotelfrühstück, dann wartet ein Traumtag auf dem E-Bike. Am Hotel steigen Sie heute auf die E-Bikes, es geht auf kleinen Sträßchen durch die traumhafte Weinbergslandschaft der Langhe. Von La Morra, dem „Balkon der Langhe“ blicken Sich hinunter in eines der berühmtesten Weinanbaugebiete Italiens. Dann geht es hinunter nach Grinzane Cavour, wo Sie dem Castello Cavour einen Besuch abstatten. In weiterer Folge führt unsere Strecke durch kleine Dörfer wie Serralunga oder Monforte mit ihren mittelalterlichen Dorfkernen. Immer wieder genießen wir herrliche Ausblicke in die Weinberge, hier machen wir unterwegs auch unsere Mittagsrast. Ein weiterer Stopp erfolgt – natürlich – im Örtchen Barolo, dort bietet sich ein Besuch des kleinen, aber spannenden „WiMu“ (Wine Museum) an. Von Barolo aus sind es dann nur noch wenige Kurven und eine kurze Gerade bis zu unserem heutigen Etappenziel: erneut ein Weingut, die Cascina Ballarin. Nehmen Sie Platz und genießen Sie die edlen Tropfen, die Ihnen Winzer Giorgio Viberti und sein Sohn Alberto kredenzen, zusammen mit einem ausgiebigen Imbiss aus typischen Produkten der Region. Nach der Weinprobe fahren Sie mit dem Bus (die Räder sind bereits verladen) zurück zum Hotel in Cherasco. Heute ist kein gemeinsames Abendessen mehr vorgesehen, sollte jemand noch Hunger verspüren, so gibt es reichlich Möglichkeiten im Ort.
Mittwoch, 18.09.2024: Von Barbaresco nach Alba (ca. 30 km Radstrecke)
Der letzte Radtag der Reise beginnt nach dem Frühstück im Hotel erst einmal mit einer Busfahrt. Von Cherasco geht es nach Barbaresco. Bei schӧnem Wetter lohnt es sich unbedingt, den Torre (Turm) von Barbaresco zu besteigen. Auf der Panoramaterrasse angekommen wird man mit einem traumhaften Blick auf das Tal des Tanaro, die Stadt Alba (unser heutiges Etappenziel) und die Hügel der Langhe sowie des Roerogebiets belohnt. In der Enoteca Comunale, die in einer ehemaligen Kirche untergebracht ist, kann man die Weine der lokalen Produzenten verkosten und natürlich auch kaufen. Nach einem kurzen Spaziergang durch den Ort geht es auf die Bikes, das erste Zwischenziel bereits nach wenigen Kilometern heißt Neive, ein wunderschöner Ort, der auf der Liste der schönsten Dörfer Italiens zu finden ist. Weiter geht es auf wenig befahrenen Sträßchen durch die Weinberge, bis Sie plötzlich an einer gewaltigen Schlucht ankommen: die „Rocche die sette Fratelli“. Die Herkunft des eigenartige Namens und die tatsächliche Entstehung der Schlucht erklärt Ihr Guide Micha. Dann geht es weiter nach Alba, den Hauptort der Langhe, den Sie um die Mittagszeit erreichen. Die Räder werden ein letztes Mal verladen und nach einer Mittagspause zur freien Verfügung treffen Sie einen örtlichen Guide für eine Stadtführung im historischen Zentrum der „Stadt der 100 Türme“. So wird Alba wegen seiner mittelalterlichen Geschlechtertürme auch genannt. Besonders sehenswert sind der Dom mit dem Chorgestühl aus der Renaissancezeit sowie die besagten Geschlechtertürme, die noch heute an Reichtum und Bedeutung der Stadt im Mittelalter erinnern. Anschließend bleibt noch etwas Freizeit zum Bummeln entlang der Fußgängerzone in der Via Maestra mit ihren eleganten Boutiquen und bestens sortierten Spezialitätengeschäften. Am späten Nachmittag fahren Sie dann mit dem Bus wieder nach Cherasco. Dort gibt es am Abend ein gemeinsames Abschiedsessen in der Osteria La Torre als 5-Gang-Degustazionsmenü inkl. Wasser. (F,A)
Donnerstag, 19.09.2024: Reisgut, Ende gut…
Leider heißt es heute schon „Abschiednehmen“ von dieser einmaligen Genussregion. Nach einem letzten Frühstück im Hotel checken Sie aus und fahren mit dem Bus in Richtung Nordosten. Am Nachmittag fliegen Sie von Mailand wieder zurück nach Luxemburg. Ungefähr auf halbem Weg wartet in der Nähe von Vercelli aber noch ein Besichtigungs- und Genussstopp der besonderen Art: Hier befindet sich das Reisanbaugebiet Europas schlechthin – und die Heimat des Risotto. Im Reisgut „Acquerello“, das sowohl einen modernen Teil (hier wird biologischer Reis angebaut) als auch einen musealen Teil beheimatet werden Sie sehr sachkundig von der dort ansässigen Bildhauerin Claudia Haberkern geführt, direkt im Anschluss genießen Sie – wie sollte es anders sein – ein Mittagessen mit Risotto als Hauptgang in einer kleinen Osteria vor Ort. Nach dem Essen geht es mit dem Bus nach Mailand, wo vom Flughafen Malpensa am Nachmittag Ihr Luxair-Flug zurück nach Luxemburg startet. (F,M)
(Programmänderungen vorbehalten! Abkürzungen Inklusivmahlzeiten: F=Frühstück, M=Mittagessen, A=Abendessen)