Reisebericht: Vietnam im März 2025

Im März 2025 führte eine Scharff-Erlebnisreise erneut nach Südostasien – unser Ziel war Vietnam. Ich hatte das Vergnügen, diese spannende Reise begleiten zu dürfen.

Aufgezeichnet von Marion Neumann

Nach der Anreise mit dem Scharff Shuttle nach Frankfurt traf sich die gesamte Gruppe zum gemeinsamen Check-in am Flughafen. Mit Qatar Airways flogen wir zunächst nach Doha, wo wir nur eine kurze, aber beeindruckende Umsteigezeit hatten. Der moderne Flughafen hätte sicherlich noch viel mehr zum Entdecken geboten. In der Nacht ging es weiter nach Hanoi, wo wir am frühen Morgen landeten.

Nach dem Transfer zum Hotel erwartete uns ein leckeres Frühstücksbuffet. Natürlich durfte dabei die traditionelle Pho – die berühmte vietnamesische Nudelsuppe – nicht fehlen. Gut gestärkt konnten wir ein wenig ausruhen, bevor wir mittags unsere erste Stadtbesichtigung starteten.

Den Anfang machte die Schildkröteninsel im Hoan-Kiem-See. Anschließend wurden wir mit Fahrradrikschas durch das Old Quarter gefahren – ein spannender erster Eindruck von Hanois quirliger Altstadt. Danach schlenderten wir durch die Handwerkergassen. Der dichte Verkehr aus Mopeds, Autos und Fußgängern wirkte zunächst chaotisch, aber wir lernten schnell, furchtlos die Straße zu überqueren.

Am Abend genossen wir ein mehrgängiges Menü mit regionalen Spezialitäten. Den Tag ließen wir in der Roof-Top-Bar unseres Hotels mit einem Absacker ausklingen, bevor wir erschöpft ins Bett fielen.

Kultur und Kulinarik in Hanoi

Der nächste Tag begann mit einem Besuch im ethnografischen Museum, gefolgt vom Literaturtempel – Hanois erster Universität und eines der bedeutendsten Bauwerke des Landes. Nach einer weiteren Pho-Pause ging es weiter zum Ho-Chi-Minh-Mausoleum, seinem Wohnhaus und der Einsäulenpagode. Besonders eindrucksvoll war die sogenannte „Train Street“, wo Züge nur Zentimeter an den Straßencafés vorbeirattern.

Am Abend stand eine kulinarische Streetfood-Tour auf dem Programm. Reispfannkuchen, Banh Mi und Egg Coffee bildeten ein köstliches Trio, bevor wir den Abend wieder hoch oben über den Dächern der Stadt ausklingen ließen.

Landleben und Natur

Am folgenden Morgen fuhren wir aufs Land in ein kleines Dorf – hier begann unsere erste Fahrradtour. Nach dem Mittagessen ging es weiter in die Berge, wo wir in einer Lodge zwischen den Reisfeldern übernachteten. Am nächsten Tag wanderten wir durch die herrliche Natur und bekamen Einblicke in das Leben der Menschen vor Ort. Den Abend rundete eine Tanz- und Musikvorführung der thailändischen Minderheit ab.

Nach dem Besuch eines weiteren Dorfes – inklusive optionaler Fahrradtour – stärkten wir uns bei einem traditionellen Mittagessen. Später erkundeten wir die trockene Halong-Bucht mit kleinen Booten. Übernachtet wurde in Ninh Binh, ehe wir am nächsten Morgen zur berühmten Halong-Bucht aufbrachen.

Auf dem Wasser und in der Kaiserstadt

Bevor wir das Schiff bestiegen, machten wir Halt an einer Perlenfarm. Mit einem Tenderboot erreichten wir unser Kreuzfahrtschiff, bezogen unsere Kabinen und starteten zur Bootstour durch die nebelverhangene Inselwelt – mystisch und beeindruckend zugleich. Nach dem Abendessen bot das Schiff weitere Aktivitäten an. Am nächsten Morgen erkundeten wir eine Höhle per Boot, bevor ein üppiger Brunch den Abschluss der Schifffahrt bildete.

Zurück an Land erlebten wir noch eine typisch vietnamesische Aufführung im Wasserpuppentheater, bevor es mit dem Flugzeug weiter nach Hue ging. Unsere Reiseleiterin Hoa empfing uns herzlich.

In Hue besichtigten wir am nächsten Tag die beeindruckende Zitadelle mit der alten Kaiserstadt – angelehnt an die Verbotene Stadt in Peking – sowie die Thien-Mu-Pagode. In einer nahegelegenen Lagune erhielten wir Einblick in das Leben der Fischer, auch wenn uns dabei ein kräftiger Regenschauer überraschte. Am Abend rundete ein exquisites Acht-Gänge-Menü mit Spezialitäten aus Hue den Tag ab.

Von der Kaiserstadt ans Meer

Der darauffolgende Tag führte uns zu einem Kaisergrab. Danach passierten wir Austernzuchten – inklusive Kostprobe – und überquerten den Wolkenpass, der seinem Namen alle Ehre machte. In Da Nang lernten wir die Herstellung der berühmten Fischsoße kennen. Schließlich erreichten wir Hoi An, wo uns ein stilvolles Hotel erwartete.

Abends bummelten wir durch das malerische Städtchen und besuchten eine Schneiderei, um maßgeschneiderte Kleidung in Auftrag zu geben. Auch am nächsten Tag konnten wir uns an Hoi An nicht sattsehen: historische Handelshäuser, die japanische Brücke und ein lebendiger Markt standen auf dem Programm.

Im Anschluss fuhren wir in ein Kräuterdorf, nahmen an einem kleinen Kochkurs teil und gönnten uns eine entspannende Fußmassage. Den letzten Abend verbrachten wir bei einem gemeinsamen Abendessen.

Moderne Metropole und bewegte Geschichte

Ein kurzer Flug brachte uns nach Saigon. Nach dem Einchecken ging es direkt zum Wiedervereinigungspalast und zu einem Stadtrundgang, bei dem Kathedrale, Postamt und Oper nicht fehlen durften. Sogar eine Fahrt mit der neuen U-Bahn und ein Einkaufsbummel über den Ben Thanh Markt standen noch auf dem Programm.

Am nächsten Tag widmeten wir uns der Geschichte des Vietnamkriegs. In den Cu Chi Tunneln bekamen wir einen authentischen Eindruck vom Leben und Kämpfen des Vietcong. Zurück in Saigon besuchten wir das Kriegsmuseum – ein bewegender, tiefgreifender Besuch, der niemanden unberührt ließ. Erst beim gemeinsamen Abendessen kehrte wieder Leichtigkeit ein.

Im Mekong-Delta und an der Küste

Früh morgens brachen wir ins Mekong-Delta auf. Mit Booten fuhren wir zu kleinen Betrieben, die Ziegel, Kokosbonbons und Bastmatten herstellten. Beim Mittagessen probierten wir den berühmten Elefantenohrfisch, danach ging es mit einer motorisierten Rikscha weiter. Eine letzte Bootsfahrt durch die friedliche Flusslandschaft bildete den Abschluss, bevor es zurück nach Saigon ging.

Am nächsten Tag unternahmen wir eine Fahrt mit dem Wasserbus, bei der wir die ruhigeren, ländlichen Ecken der Metropole entdeckten. Danach hieß es Abschied nehmen – drei Teilnehmer traten den Heimflug an, während der Rest der Gruppe weiter nach Mui Ne reiste.

Dort ließen wir die Reise bei einer erholsamen Woche an der Küste ausklingen. Nach sieben sonnigen Tagen ging es schließlich wieder Richtung Heimat – über Doha zurück nach Frankfurt, wo wir uns schweren Herzens voneinander verabschiedeten.


Fazit:
Diese Reise war nicht nur wunderschön und abwechslungsreich, sondern auch geprägt von einer ausgesprochen harmonischen Gruppe. Es war mir eine Freude, diese Reise begleiten zu dürfen – so macht Reiseleitung wirklich Spaß.