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Namibia hautnah 9. Tag Otjikondo Schulprojekt und Etoscha Park

Abfahrt um 0830 Uhr von unserer gemütlichen Lodge in Richtung Süden.

Otjikondo Schulprojekt war unser Ziel. Gegen 1000 Uhr erreichten wir die Schule. Wir wurden nett von Sarah (Schwiegertochter des Ehepaars Stommel). 
Sie zeigte uns die Einrichtungen, erklärte uns ausführlich wie die Dinge dort funktionieren und wir durften in die Klassenräume hineinsehen. In der 7. Klasse war gerade Unterricht bzw. Lernphase und wir durften kurz hineinschauen. Das war für alle ein besonderes Erlebnis. Die Kleineren waren gerade draußen Fußball am spielen. Lustig und doch gab es einige Jungs, die mit dem Ball richtig gut umgehen konnten. Bemerkenswert war,  dass fast alle barfuß spielten. 
Die Anlage von Familie Stommel ist Top gepflegt und wird hauptsächlich durch Spenden und Privatinitiative erst möglich. Einfach gigantisch was dieses Ehepaar hier für die Bevölkerung geleistet hat. Es ist mittlerweile ein Vorbild für viele Schulprojekte in Afrika.
Man muss es erlebt haben und auch die Geschichte gehört haben um dieses komplett zu verstehen. 
Es gibt ein Buch über die Familie Stommel „Aufbruch nach Namibia“ welches ich nur empfehlen kann! 
Zurück am Parkplatz stellten wir fest, dass ein Auto von uns einen Plattfuß hatte. Also mussten wir ran und Reifen wechseln. Dieses ging zügig und problemlos. 
Alle Reifen gescheckt ging die Fahrt weiter zu unserem Tagesziel die Etoscha Safari Lodge.
Bereits um 1330 Uhr erreichten wir unsere Lodge und checkten ein. 
Sie liegt auf einer Anhöhe und bietet einen traumhaften Blick über die Etoscha und das umliegende Gebiet. Wir nahmen einen kleinen Mittagsimbiss ein und feierten den Geburtstag von Wolfgang mit mitgebrachtem Marzipankuchen -lecker ! Um 1500 Uhr machten wir uns auf den Weg in den Etoscha Nationalpark. Gespannt auf die Tiere fuhren wir von Wasserloch zu Wasserloch. Direkt am Anfang sahen wir ein Nashorn am Wegesrand. Versprach gut zu werden, was sich im Nachhinein auch als wahr herausstellte. Wir fuhren weiter in den Park hinein und sahen Kudus, Zebras, Warzenschweine , Gnus etc. An einem Wasserloch entdeckten wir dann einen männlichen Löwen, der ganz gemütlich in der Sonne lag. Die Antilopen herum waren äußerst aufmerksam und sehr vorsichtig . Herr Löwe war aber zu satt und zu müde um irgendeine Regung zu zeigen. Doch dann stand er auf und bewegte sich in unsere Richtung. Als Krönung brüllte er dann noch zu uns hinüber. Löwengebrüll geht immer wieder durch Mark und Bein.
Da die Zeit schon etwas vorangeschritten war mussten wir uns beeilen.
Wir begaben uns also auf den Hauptweg (Schotter) und gaben Gas, denn um 1900 Uhr schließen die Tore , und wenn man Pech hat muss man dann im Auto übernachten. Das wollten wir natürlich mit aller Gewalt verhindert. Mittlerweile war es 1840 Uhr und noch 30 KM zu fahren. Wir gaben Gas ! 
Links lief auf einmal eine Hyäne uns über den Weg, Zebras sogar eine ganze Familie Nashörner stand in der Steppe und schaute uns zu. 
Der absolute Knaller waren zwei Löwen (Männchen und Weibchen) die direkt am Straßenrand lagen, hier mussten wir natürlich stoppen. Die Löwen waren keine 2 Meter von uns entfernt, und es gab schon einen kleinen Adrenalinschub, besonders dann wenn das Fenster noch auf war. Fotos mussten gemacht werden , die Löwen schauten uns nur etwas komisch an, blieben aber ansonsten liegen.(Gott sei Dank). Nach dem fotoshooting hieß es dann Vollgas zum Gate. 
Wir erreichten das Gate um 1910 Uhr. Die Tore waren zu und die Dame gerade im Begriff nachhause zu gehen. Ich sprach Sie mit Engelszungen an und sie öffnete uns das Hauptor. Hinter uns wurde das Zwischentor bereits geschlossen, es war sozusagen eine Punktlandung. 
Erleichtert und glücklich rollten wir dann zu unserer Lodge. 
Leckeres Abendessen unter traumhaftem Sternenhimmel rundeten diesen Tag ab. 
Da Wolfgang Geburtstag hatte bekam er von der kompletten Mannschaft ein Geburtstags Ständchen gesungen inkl. Leckerer Torte. 
Er freute sich sehr über diese kleine Geste und wir alle genossen den Kuchen. 
Pünktlich zu Farmers Midnight ging es in die Betten, denn morgen war frühes Aufstehen angesagt – denn wir wollten wieder Tiere sehen. 
Freue mich riesig auf morgen 
Bis dahin Euer Jörg Scharff