Tagebuch zur Familienreise Botswana Juli 2019

Auf Zeltsafari in Botswana: Ein Erlebnis, das den Kindern und Eltern ein Leben lang in Erinnerung bleiben wird!

Die Reise zum Tagebuch finden sie hier: https://scharff-reisen.de/produkt/familienreise-botswana/

Tag 1 :  Ankunft in Botswana und Treffen der Teilnehmer

Nach einem angenehmen Flug sind wir früh morgens in Johannesburg angekommen. Das Umsteigen war relativ problemlos und die Flüge waren pünktlich. Gegen 1300 Uhr landeten wir in Maun. Die Zollkontrolle mit den entsprechenden Papieren (Achtung: Kinder benötigen hier eine internationale Geburtsurkunde, auch dann wenn sie mit beiden Eltern reisen) verlief problemlos und zügig.

In der Ankunftshalle wurden wir bereits von unserem Fahrer erwartet. Ebenso war Partner da, um uns Hallo zu sagen. Mit Partner werden wir wundervolle Tage im Okavango Delta verbringen.

Die andere Hälfte der Gruppe war auf einem anderen Flieger gebucht, der ca. 2 Stunden später landen sollte. Wir beschlossen, bereits in unsere Lodge zu fahren und dort auf sie zu warten.

Leider hatte der Flug Verspätung und ist mit ungeplanter Zwischenlandung (es wurden zwei Flüge zusammengelegt) in Gabarone gelandet. Nach etwas Einreise-Chaos – auch das ist Afrika J-, sind dann die beiden Parteien gesund und trotzdem fröhlich in Maun angekommen.

Am Abend hatten wir unserer wunderbaren Thamalakane River Lodge ein leckeres Abendessen und das bevorstehende Abenteuer und die Tour wurde besprochen. Ich gab bereits ein paar Hinweise auf das, was so auf uns zukommen wird bzw. zukommen kann.

Gut gelaunt und mit jeder Menge Erwartung gingen wir frühzeitig schlafen.

Tag 2: Auf dem Weg nach Khwai / Moremi

Morgens um 09:00 Uhr wurden wir pünktlich von unserem Guide und Fahrer Partner bereits erwartet.  Das Gepäck wurde verstaut (auf dem Dach) und jeder nahm seinen Sitzplatz ein.

Voller Erwartung ging es los in Richtung Okavango Delta. Die ersten 70 KM waren noch Asphaltstraße, dann ging es auf gut ausgebauten Schotterpisten weiter, bevor wir später über die Buschpisten zu unserem ersten Camp fuhren.  Die Stimmung war fantastisch und bereits ziemlich am Anfang sahen wir die ersten Elefanten. Es ist immer ein unglaublich schönes Ereignis, wenn Kinder diese Tiere zum ersten Mal in freier Natur erleben. Nach in 3 Stunden erreichten wir unser Camp. Hier war bereits alles für uns vorbereitet. Die Zelte standen, das Gemeinschaftszelt (für Essen etc. ) sowie die Küche war bereits komplett aufgebaut. Inmitten der Natur mit seinen faszinierenden Geräuschen und der wundervollen Kulisse werden wir hier die nächsten 2 Nächte verbringen (Info zu Mobil Tented Camp nach dem Tagebuch).

Alfred, unser Kellner, erwartete uns mit warmen, feuchten Tüchern (kleine Handtücher), was er nun jedes Mal machte, nachdem wir von der Pirschfahrt zurück gekommen sind. Eine Wohltat nach all dem Staub. Wir bezogen unsere Zelte und alle waren überrascht, wie großzügig und mit welchem Komfort diese Zelte ausgestattet sind. Es fehlt nicht viel zur Lodge-Unterbringung. Beauty, unsere Köchin, hatte das Mittagessen bereits zubereitet, welches wieder Mal einfach nur köstlich schmeckte.

Es war ein wenig Ausruhen angesagt, oder Spielen und Basteln und dann ging es am Nachmittag wieder auf Pirschfahrt. Dieses Mal richtig durch den Busch , entlang des Flusses, um die wunderbare Tierwelt zu beobachten. Wir sahen gleich einen Leopard, Elefanten, Antilopen, Hippos, Krokodile, Giraffen und Zebras, eine Vielzahl von verschiedenen Vogelarten sowie eine große Herde Büffel. Normalerweise sind in diesem Gebiet nicht so große Herden vertreten. Da aber die Flut im Winter gefehlt hat und dadurch eine enorme Trockenheit herrscht, ziehen diese Herden mittlerweile auch bis zum Fluss Khwai. Unseren ersten Sun-Downer genossen wir mit Elefanten am Fluss sowie einer großen Büffelherde. Einfach nur unglaublich!

Es war wie ein Garten Eden und alle waren restlos begeistert. Die Kameras standen nicht still und alle waren überglücklich. Selbst den Kindern war die Zeit von 3 Stunden Pirschfahrt nicht zulange, da immer etwas passierte.

Im Camp angekommen, wurden wir wieder liebevoll erwartet und Beauty zauberte ein Abendessen für uns, das jeden begeisterte.  Müde und zufrieden begaben wir uns in unsere Zelte.

Hier kam nun für manche die erste aufregende Nacht mit ungewöhnlichen Geräuschen. Man hört die Hippos schmatzen, die Löwen rufen, die Hyänen kichern und vieles mehr. Ein wunderbares Gefühl, denn ein Zelt ist in diesem Fall absolut sicher.

Eine Erfahrung, die sicherlich noch sehr lange nachwirkt.

 

Tag 3: Auf Pirsch im Khwai / Moremi Gebiet

 Frühmorgens wurden wir liebevoll mit Rufen geweckt. Die Tiere sind früh unterwegs. Es war noch kalt, daher mussten wir uns richtig schön einpacken. Zwiebeltechnik war angesagt. Sobald die Sonne aufgeht, klettert das Thermometer dann auf angenehme 25-30 Grad. Früh morgens waren jedoch Mütze, Handschuhe und Schal angesagt, was unserem Entdeckergeist aber keinen Abbruch tat.

Löwen waren unser heutiges Ziel. Also machten wir uns auf die Suche nach Spuren. Wir hörten Sie in der Nacht brüllen, also konnten Sie nicht so ewig weit weg sein. Bereits kurz nachdem wir aus unserem Camp rausgefahren waren, entdeckten Partner und ich Löwenspuren im Sand. Ein Männchen und ein Weibchen, relativ frische Spuren, die auf dem Weg zum Fluss waren.

Wir beschleunigten unsere Fahrt, zum Spaß von allen Teilnehmern, denn Löwen sind früh morgens aktiv, sobald es warm wird, legen sich diese wunderschönen Tiere meistens zum Schlafen unter einen Baum und/oder Busch. Nach ein paar Fahrten hin und her, entdeckten wir endlich die Löwen (allerdings nur die Mädchen, die Jungs hatten sich sicherlich irgendwo versteckt). Sie waren auf der Jagd auf ein Warzenschein, welches gemütlich im hohen Gras stand und fraß. Wir standen ca. 1,5 h dort und beobachteten, wie die Löwen sich an Ihre Beute heranpirschten. Dabei ist eine Löwin ca. 1 Meter vor unserem Wagen entlang gegangen, ohne überhaupt irgendwelches Interesse an uns zu zeigen. Es war spannend und absolut aufregend, diesem Schauspiel zuzusehen. Das Warzenschein bemerkte es jedoch und sobald die Löwen lossprinteten, war es bereits im Busch verschwunden.

 

Eine tolle Aktion, die man nicht immer sieht. Voller Adrenalin machten wir dann in einer wunderschönen Gegend unseren Kaffee-Stop. Partner hatte Kaffee, Tee, Kakao und Gebäck für uns mit eingepackt. Wir standen gemütlich und sicher im Busch von Botswana und genossen eine gute Tasse Buschkaffee oder auch Kakao. Nachmittags im Camp angekommen, erwartete uns bereits wieder Alfred. Wir genossen ein tolles Mittagessen (Spaghetti Bolognese) und ruhten uns aus. Wir bauten einen Bogen, Speer und versuchten Feuer zu machen (ohne Streichhölzer und/oder Feuerzeug). Ein toller Spaß.

Mein Sohn sammelte die Schoten vom Kameldornbaum, die uns später noch ein tolles Abenteuer bescherten.  Am späten Nachmittag wurde es dann richtig spannend.  Zwei Elefantenbullen kamen in die Nähe unseres Camps und suchten nach essbaren Blättern, Zweigen etc.

Nur 5 Meter entfernt standen diese majestätischen Tiere von uns entfernt. Ein unglaubliches Erlebnis. Nachdem sie fertig gegrast hatten, verschwanden sie auch wieder durch den Busch. Der Adrenalin-Pegel war bei allen am Anschlag J.

Anschließend ging eine weitere Pirschfahrt los.

Wir sahen Geparden, Löwen, Elefanten, Hippos und vieles, vieles mehr. Ein unglaublicher Nachmittag mit fantastischer Tierbeobachtung. Es war pur und einfach nur grandios.

Den Leoparden verfolgten wir auf seinem Weg uns sahen, wie er auf Bäume kletterte, ans Wasser zum Trinken kam und seine nächste Beute ausspähte. Ein wunderbares Schauspiel.

Zur Dämmerung hatte unsere Crew mit Alfred bereits einen Sun-Downer-Tisch an der Leopard Creek aufgebaut. Ein traumhafter Fotostopp mit gigantischen Sonnenuntergangsbildern. Wir genossen den letzten Tag in dieser Region mit einem Gin-Tonic und Limo und hatten einen bilderbuchmäßigen Sonnenuntergang. Abends verwöhnte uns Beauty wieder mit einem herrlichen Abendessen.

Am Lagerfeuer wurde dann der Tag nochmals besprochen und die Gedanken ausgetauscht.

Wiedermal ein wunderbarer Tag in dem puren und wunderschönen Afrika.

Einen wunderbaren Eindruck von unserem mobilen Zeltcamp bekommen Sie hier:

Tag 4 & 5  : Auf nach Savuti / Chobe Region

 Morgens früh machten wir uns auf den Weg. Die Koffer wurden gepackt und verladen, denn das Camp wird heute abgebaut und dann wieder in Savuti aufgebaut. Für die 120 KM benötigen wir gemütlich ca. 6 Stunden Fahrt. Jedoch gleicht die Fahrt einer ausgedehnten Pirschfahrt. Bereits kurz nach Abfahrt entdeckten wir einen Leoparden bei einer Hyänen-Höhle. Sicherlich war er auf der Suche nach den Jungen, die sich aber sicher im Bau versteckten, sodass er nicht rankam. Wir verfolgten ihn eine Weile, bis er im Busch verschwand. Weiter ging die Fahrt in Richtung Norden nach Savuti. Giraffen und Zebraherden begleiteten uns.  Die Sand und Buschpisten machten die Fahrt langsam, sodass wir nur mit max. 30 KMH vorankamen. Dies war aber eine wunderbare und angenehme Reisegeschwindigkeit und wir konnten in aller Ruhe die Umgebung und Tiere genießen. Beauty hatte uns ein leckeres Mittagessen eingepackt, welches wir im Schatten einer Schirmakazie genossen.

Wieder war unsere Pirschfahrt voll mit traumhaften Tiererlebnissen. Am frühen Abend erreichten wir unser neues Camp. Es bereits alles von der Crew aufgebaut und wir wurden wieder von Alfred in gewohnter Weise empfangen. Traumhaft und schön im Busch gelegen genossen wir unseren Sun-Downer im Camp. Am Abend zauberte Beauty wieder ein leckeres Abendessen und wir saßen in gemütlicher Runde zusammen. Abends machten wir uns dann müde und zufrieden wieder in unsere Zelte. Auch hier waren die nächtlichen Geräusche wieder ein einmalige Erlebnis.

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen und auf zur Pirschfahrt. Wir sahen Löwenjungen, wo das dazugehörige Rudel auf Jagd war. Entzückende und süße Bilder sind entstanden und wir verbrachten einige Zeit dort, um den Jungen beim Spielen und Toben zu zusehen.

Giraffen, Hippos, Zebras,  Antilopen , Geparden, Büffel , Störche etc. machten unseren Tag wieder zu einem unvergesslichen Erlebnis. Der Sun-Downer war gelungen an einem Baobab Baum, der ca. 600 Jahre alt ist. Hier kletterten einige Kinder in die Astgabelung und wir genossen unseren Sun-Downer-Drink bei einem herrlichen Sonnenuntergang. Partner machte mit den Kleinsten noch ein Lauf-Wettrennen, welches er aber leider immer verlor J. Eine tolle Stimmung und familiäre Atmosphäre war gegeben. Es fühlte sich an, wie ein großer Familienausflug.

Abends bekochte uns Beauty wieder fantastisch. Einfach unglaublich, was die Dame in Ihrer Buschküche zaubert!

Anschließend machten wir dann mit den Kindern Stockbrot am Lagerfeuer und hatten wunderbare Gespräche unter einem fantastischen Sternenhimmel mit Milchstraßen-Panorama.

Müde und zufrieden endete unser Tag.

Tag 6 & 7    Chobe Fluß und Nationalpark

 Weiter ging die Fahrt in Richtung Norden an die Grenze von Namibia, Botswana, Sambia und Zimbabwe. Direkt am Chobe Fluss war unsere Unterkunft, die Garden Lodge in Kasane. Hier mussten wir leider Abschied von Partner nehmen. Die eine oder andere Träne ist hier geflossen, was wieder ein Beweis für eine fantastische Reise ist. Sicherlich werden alle Partner nie mehr im Leben vergessen. Ein tolles Gefühl.

Die Garden Lodge ist eine wunderbare kleine Lodge unter deutscher Leitung und mit liebevoller Führung und fantastischem Essen. Hier machten wir unsere Pirschfahrten auf dem Boot, denn die Tiere kommen hier zum Fluss um zum Trinken, zu baden oder sich einfach wohl zu fühlen. Krokodile und Hippos sind in einer Vielzahl vertreten, genauso ist die Vogelwelt in einer enormen Vielfalt vorhanden. Jeden Tag genossen wir die Pirschfahrt auf dem Boot und hatten wieder unglaubliche Tiererlebnisse von dem Wasser aus.

Wir sahen Elefanten, die im Wasser badeten und den Fluss durchquerten. Hippos in einem kleinen Revierkampf oder riesengroße Krokodile, die in der Sonne lagen und Wärme auftankten.

Es war eine entspannte und sehr gemütliche Art, die Tierwelt von einer anderen Seite zu beobachten.

Wir genossen die Lodge und die Bootsfahrten in vollen Zügen. Die Sonnenuntergänge über dem Wasser waren selbstverständlich spektakulär. Auf der Namibianischen Seite sahen wir dann auch ein großes Buschfeuer, welches den nächsten Tag jedoch schon nicht mehr vorhanden war. Es ist einfach spannend, wie die Natur sich selbst reguliert solange der Mensch nicht eingreift.

Es waren entspannte zwei Tage in einer tollen Kulisse und einer wunderbaren Lodge mit sehr gutem Essen.

Tag 8 & 9   Viktoria Fälle

Morgens wurden wir von unserem Fahrer abgeholt und zur Grenze von Zimbabwe gebracht. Die Viktoria-Fälle waren unser Ziel. Leider kann man die Zeit an der Grenze nie genau vorhersagen, jedoch wird es hier erfahrungsgemäß immer länger dauern.  Wir hatten Glück und waren in 1.5 h bereits über die Grenze, alle mit einem Visum für Zimbabwe im Pass versehen. Hier wartete bereits unser nächster Fahrer, der uns dann nach Vicfalls in unser Hotel brachte. Das Kingdom Hotel war für die nächsten 2 Nächte unsere Station. Ein großes aber gutes Hotel mit perfekter Lage zu den Fällen. Nach Zimmerbezug machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg zu den Fällen. Vorher wurden noch die Helikopterflüge über die Fälle für den nächsten Tag gebucht – das sollte man einfach gesehen haben-!

Zu Fuß erkundeten wir dieses UNESCO Weltnaturerbe und jedes Mal bin immer wieder über diese Wasserfälle fasziniert. So ging es auch allen Reiseteilnehmern. Man kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Gemütliche 2,5 Stunden wanderten wir entlang der Fälle und genossen einen traumhaften Sonnenuntergang mit Regenbogen an diesem UNESCO Weltnaturerbe.

Am nächsten Morgen machten sich dann alle auf, die Fälle aus der Luft zu betrachten. Mit Helikopter flogen wir über dieses Naturschauspiel!

Ein toller Abschluss für eine unglaublich schöne Familienreise, die immer in Erinnerung bleiben wird.

Etwas verspätet, aber noch sicher wurden wir dann am Hotel abgeholt und mussten leider diesen wunderbaren Flecken Erde wieder verlassen. Aber wie bereits Sir David Livingstone sagte:

„Wer einmal von den Quellen Afrikas trank, wird wiederkehren, um seinen Durst zu stillen“

 

In diesem Sinne, es war wieder eine wunderbare Reise mit unglaublichen Erlebnissen und ich danke allen, die dieses Reise zu einem unvergesslichen Ereignis gemacht haben:

Lukas / Hannah / Rita / Stefanie  / Franziska / Pauline /  Arno / Partner / Alfred / Beauty und die gesamte Crew.

Diese Reise ist auch als individuelle Zeltsafari für „Erwachsene buchbar“!