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Namibia hautnah Tag 9 – Himbas –

Morgens um 0900 Uhr trafen wir unseren Himba Guide und mittlerweile auch ein Freund von mir am Supermarkt. Mata wartete bereits auf uns. Hier kauften wir Mehl, Zucker, Öl, Tee und Brot für das Dorf ein. Dieses dient als Dankeschön und Bezahlung dafür , dass wir Ihr Dorf besichtigen dürfen. 

Es ist mir immer wichtig, dass wir noch ein funktionierendes Dorf besichtigen und kein Touristendorf. Dafür ist Mata der Garant. Wir fuhren mit ihm ca. 30 KM in den Busch. Hier konnte man sehen, dass hier noch kein Auto gefahren war, denn es gab keinen wirklichen Weg. Mata führte uns sicher durch den Busch zu dem Trockenflussbett, wo die Himbas ihre Ziegen und Kühe zu dem einzigen Wasserloch führten. Eine gigantische unberührte Landschaft erwartete uns. Er erklärte auch wofür die einzelnen Bäume bei den Himbas verwendet werden, wie man aus der Natur Seile herstellt und wir man mit den Mopane Blättern eine Pfeife baut um die Ziegen und Kühe entsprechend zu führen. Als wir am Flussbett ankamen, sahen die Himbas die ganzen Autos und waren verwundert und natürlich neugierig. 
Im Anschluss machten wir uns in das Dorf der Himbas. Mata ging hinein und fragte ob wir sie besuchen dürfen, was auch genehmigt wurde. Hier ist immer allerhöchster Respekt gefragt, denn die Himbas sind ein sehr stolzes Volk. 
Die Männer inklusive Dorfchef waren mit dem Vieh in den Bergen, sodass nur die Frauen mit der ersten Frau des Chefs anwesend war , die uns dann auch begrüsste. 
Mata erklärte wer wir sind und wor wir herkamen. Viele Fragen wurden gestellt, aber mehr von den HImbas über uns wie umgekehrt. So fragte man wie weit Deutschland weg wäre und in welcher Richtung. Sie konnten es nicht begreifen, dass wir so weit reisten. Dann fragten sie uns wieviele Kinder wir hätten. Die meisten antworteten mit ein bis zwei Kinder. Ganz erstaunt stellten sie dann eine hochinteressante Frage. Ob die Anzahl der Kinder denn ausreichen würde die Eltern später zu versorgen ? Alle waren darüber sehr nachdenklich geworden .
Wir besuchten die Hütten und Mata gab uns tolle Erklärungen über das Leben der Himbas. Ebenso durften wir die Dorfchef Hütte besuchen. Eine große Ehre. 
Es war wieder wunderschön und ein einmaliges Erlebnis, was sicherlich allen noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Die Himbas sind eines der wenigen Naturvölker unserer Erde, die noch nach den alten Ritualen leben, wie vor hunderten vor Jahren. 
Auf dem Rückweg hatten wir leider nochmals einen Platten, den wir aber wieder in Rekordgeschwindigkeit wechselten, wir waren ja mittlerweise geübt darin. 
Wir fuhren zurück nach Opuwo, verabschiedeten und bedankten uns bei Mata und fuhren weiter in Richtung Süden  zu unserer nächsten Lodge. Die Rustik Toko Lodge. 
Gegen 1700 Uhr erreichten wir dieses kleine Einod und genossen einen herrlichen Sundowner. 
Ein leckeres Abendessen mit anschliessendem Gintonic am Lagerfeuer, rundeten diesen erlebnisreichen Tag ab, und gaben den würdigen Abschluss. Bernd, Claude und Albert machten noch eine Nachtpirsch mit Ranger, sahen aber leider nicht soviel. Morgen besuchen wir das Schuldorf Otjikondo und fahren in den Etoscha Nationalpark. Auch wieder ein Highlight unserer Reise. 
Freue mich bereits sehr darauf. Bis morgen euer Jörg Scharff (lukilu)